Wo's Edelweiss blüht.

Edelweiss, Leontopodium alpinum oder Löwenfuß, ist ursprünglich eine Pflanze der asiatischen Steppe.
Dort kommt es in mehr als 30 Formen vor  und ist gut an klimatische Extreme angepaßt.

Seine tiefen faserigen Wurzeln und die filzartige Bedeckung der Blätter schützen das Edelweiss vor Dürre, austrocknenden Winden und vor   zellschadender Sonnenbestrahlung .

Das alpine Edelweiss, wird im Allgemeinen auf  Höhen von 1700 Metern zu 2700 Metern gefunden. Es bevorzugt kalkhaltigen leichte  Böden  mit ausgezeichneter Drainage und südlicher Ausrichtung. Dort bildet es Kräutermatten  von 8 Zentimeter bis 20 Zentimeter Höhe.

Edelweiss Blumen werden als kurzlebige mehrjährige Pflanzen eingestuft, die  nachdem sie während einer Anzahl von Jahren von der selben Stelle  entfernt werden, nicht mehr imstande sind  sich mit Saht fortzupflanzen und somit vom Standort verschwinden.

Kulturelle Bedeutung:

Das Edelweiss  wird seit langem  von  Bergbewohnern als Naturmedizin für Mensch und Vieh   und als leistungsfähigen Talisman bewertet, der von allemöglichem Übel schützt.
Ein Edelweißsträuslein   ist selbstverständlich auch ein universal anerkanntes Liebesbezeugnis. 
Verliebte junge Männer  kraxelten deswegen schon  ewig im Gebirge herum.
Während dieser Ausflüge starben die Kerls in Fällen, oder erlagen, unzulänglich vorbereitet, plötzliche Wetterstürzen.

Die  mit dem Sammeln  von Edelweiss verbunden Gefahren waren Nachweis, daß der Bewerber fleißig, tapfer, kerngesund  und in seinen Absichten ernst war. Eine Mischen von Blumen und  Machismo das in westliche Kultur einzigartig ist.

Das ist der Hauptgrund warum sich Männer  noch immer um diese Blüte bemühen und das Edelweiss oft wie einen Orden tragen.

Vorsicht Franzl!

"Blume der Kaiser und Könige".

Edelweiss war unter anderem die alpine Lieblingsblume des österreichischen Kaisers Franz Josef (1864 bis 1916) und die  seiner bildhübschen und sehr beliebten Gemahlin Kaiserin Elizabeth (1837 bis 1898). Ihr Leben wurde  von einem Meuchelmörder   verkürzt.

Auch Kaiser Wilhelm war  ein großer Liebhaber des "Silbersterns", ebenso   König Ludwig II von Bayern (1864 bis 1886),  Erbauer von   Neuschwanstein. Er verehrte das Edelweiss und wurde häufig damit bildlich dargestellt.

Geschützt in der Natur.

In 1878 auf der  internationalen Konferenz  der Alpen-Vereine in Obwalden  wurde das Edelweiss  in Österreich, der Schweiz, Deutschland und  Italien geschützt. 
Leider  war es schon damals bereits entlang  den  populäreren Wanderwegen und Klettertouren verschwunden.